Dienstag, 27. August 2013

Time to say goodbye



Das war also meine letzte Woche in Bad Buchau:

Am Montag findet Teil 1 des Kinderferienprogramms statt, d.h. angemeldete Kinder bekommen ein buntes Programm aus Führung, Aktion und Stockbrotbacken. Heute übernimmt Lilli die kleine Rasselbande, ich helfe ein wenig und male mit ihnen. Mit Erdfarben wie Ocker, Kreide und Kohle lassen sich interessante Dinge malen, bunte Hände inbegriffen.
Bis hinterher alles aufgeräumt ist, bleibt mir nur eine halbe Stunde, bevor auch schon die Archäowerkstatt losgeht. So richtig Andrang kann ich heute nicht erwarten, denn das Wetter spielt nicht mit. Der Regen ist unangenehm und von weitem zieht ein Gewitter auf. Ich ziehe mich extra auf die Forschner-Plattform zurück, wo es etwas geschützter ist, doch das Wetter drückt natürlich auch die Besucherzahlen nach unten. 

Da sieht es am nächsten Tag schon wieder viel schöner aus. Sabine übernimmt den zweiten Teil des Ferienprogramms und ich lasse den Vormittag ruhig angehen, mit Tiere füttern, Flyer verteilen und das Feuer für das Stockbrot entfachen. Zum Schluss kommen die Kleinen noch in den Genuss meiner ersten offiziellen Einbaumfahrt mit Besuchern. Das klappt doch schon sehr gut, das kann ich die nächsten Tage noch öfter machen.
Am Nachmittag kommt wieder das Übliche: meine Textilwerkstatt. Das schöne Wetter lockt diesmal deutlich mehr Besucher zu mir.

Für den Mittwochvormittag steht zunächst eine lange Besprechung an. Eigentlich nicht für mich, aber ich höre gerne zu. So bekommt man erst richtig mit, wieviel Organisation hinter einem solchen Museum steckt. Ausstellungen und Veranstaltungen müssen von langer Hand geplant werden und demnächst steht auch die Geländeerweiterung und der Umzug der Büroräume an. Außerdem darf man nie die finanziellen Tücken außer Acht lassen.
Alles, was ich am Vormittag abgesessen habe, darf ich am Nachmittag wieder abarbeiten. Ich habe mich entschlossen, jetzt auch mit den Besuchern Einbaum zu fahren. Nach einigen Runden hab ich den Dreh schon raus, trotz des kräftigen Windes, der versucht das Boot abzudrängen. Das geht ganz schön in die Arme! Aber zur Entspannung schieb ich immer wieder eine Runde Speerschleudern ein, dann können die Besucher arbeiten und ich schau zu.
Währenddessen gibt sich unser Umweltminister Altmaier die Ehre; natürlich nicht für unser Museum, aber draußen auf dem Parkplatz wird kräftig die Wahlkampftrommel gerührt. Ich bekomme genügend von dem Blabla mit, was da ausgestoßen wird, schließlich paddle ich ständig an ihm vorbei.
Am Ende des Tages bin ich ganz schön geschafft, aber es hat Spaß gemacht. 

Sportlich geht es auch am Donnerstag zu. Nach der Tierfütterung schnappe ich mir Lillis Fahrrad und radle nochmal über den archäologischen Moorlehrpfad. Meine Aufgabe ist es, den Zustand der einzelnen Stationen zu dokumentieren. Zwar gehört der Pfad nicht zum Museum, sondern wird von der Stadt verwaltet, doch natürlich fällt ein schlechtes Bild des Pfades auch auf das Museum zurück. So schlimm ist der Gesamteindruck zwar nicht – die Infotafeln sind bis auf wenige Ausnahmen völlig unbeschädigt – doch einige rekonstruierte Hausgrundrisse sind überwuchert und der Pfad an einigen Stellen schlecht ausgeschildert.
Gegen Mittag bin ich wieder da und habe nur eine kurze Erholungsphase, ehe es wieder zum Einbaumfahren und Speerschleudern geht. Auch heute ist der Wind manchmal recht nervig. Wenn eine heftige Böe kommt, kann man dieser kaum was entgegensetzen, aber ich bringe stets alle heil wieder ans Ufer. 

Der Freitag bleibt zunächst beschaulich ruhig. Ich hab zum letzten Mal die Gelegenheit den Nachmittag über mit den Leuten Einbaum zu fahren. Zum Schluss fährt sogar noch Moni, eine unserer Kassendamen, mit mir mit (zum ersten Mal in ihrem Leben setzt sie sich in einen Einbaum *g*). Eigentlich hätte ich ja heute noch einen Kindergeburtstag machen sollen, aber der wurde gestern schon abgesagt. Jetzt bin ich ganz froh, denn so kann ich etwas früher nach Hause und noch meinen Salat fertig machen. Lilli hat nämlich zum Grillen in ihrem neuen Haus eingeladen, da steuer ich einen Kanada-Salat bei (fragt mich nicht, wieso der so heißt, die Zutaten haben an sich nichts typisches mit Kanada zu tun; aber er schmeckt lecker!). Sabine und ihr Mann holen mich viertel vor sieben ab, dann geht’s los zu einem gemütlichen Abend.

Ganz so gemütlich geht’s für mich am Samstag dann nicht zu. Ich muss endlich mal anfangen meine Sachen zusammenzupacken und die Wohnung aufzuräumen. Eigentlich habe ich auch vor, nur ganz kurz über Mittag ins Museum zu gehen, denn für 11 Uhr habe ich eine Kurzführung übernommen. Ich bin extra schon eine halbe Stunde früher da, aber dann kommt das Ärgernis: die Gruppe, die eigentlich hätte aufgeteilt werden sollen, wollte von dieser Regelung nichts mehr wissen und so sind alle zusammen mit der ersten Führung mitgegangen, die Gabi um 10 gestartet hat. So ist mir also auch diese letzte Chance für eine Führung durch die Lappen gegangen L  Also nutze ich die Zeit eben, um noch meinem Textilkonzept den letzten Schliff zu geben. Da sich gestern schon eines der Lämmer seltsam verhalten hat, sehe ich jetzt vorsichtshalber nach und tatsächlich liegt der Kleine schon wieder im Futtertrog und kommt nicht mehr raus. Nachdem Sabine ihn rausgezogen hat, ist er aber wieder putzmunter. Wirklich seltsam. Ich habe ihn übrigens Filou genannt. 

Schlussendlich wird es doch später als gedacht, bis ich wieder in die Wohnung bin. Jetzt ist aber die große Putz- und Packaktion angesagt. Später gibt es noch ein ungewöhnliches, aber erstaunlich leckeres Resteessen: Couscous mit Paprika und Tomaten, dazu eine Sahnesoße und zwei kleine Salami-Sticks *g*
Zwar ist das Wetter heute Abend bewölkt, aber es regnet zumindest nicht, wie angekündigt. Deshalb nutze ich die letzte helle Stunde, um zur Aussichtsplattform im Wackelwald zu gehen. Jetzt in er Dämmerung, wenn die Sonne hinter dem Wald untergeht, kann man die Rehe auf der Wiese beim Grasen beobachten. Später, als es schon fast dunkel ist, flattert auch eine kleine Fledermaus umher und jagt ihre Insekten. Man braucht also nicht immer nur das Nabu, um tolle Naturerlebnisse zu haben. Hach, wie werde ich dieses Fleckchen Erde vermissen, wenn ich übermorgen heimfahre! Es ist wirklich so wunderschön hier *seufz*

Am Sonntag heißt es zum letzten Mal Archäowerkstatt für mich L Leider ist das Wetter nicht so toll, also kommen auch nicht so arg viele Leute. Aber unterbeschäftigt sind Gabi und ich auch nicht. Ich muss auch dringend meinen Schreibtisch aufräumen, schließlich muss ja auch der nächste Praktikant ein hübsches Plätzchen haben. Beim Theater gibt es heute noch etwas zu Lachen. Severin (Sabines Tochter) und ich testen Jörgs (der Schauspieler) Improvisationstalent. Eigentlich war das zunächst nicht beabsichtigt. Bei der ersten Vorstellung des Tages läuft noch alles glatt. Gemeinsam können wir Mon Amie aus dem Gehege locken, ohne dass Joey uns ausbüchst. Etwa eine Stunde später haben die Ziegen unsere Strategie längst durchschaut. Die kleine Mon Amie will sich einfach nicht einfangen lassen; schon nähert sich die Gruppe und der Ziegeneinsatz steht bevor. Jetzt müssen wir uns entscheiden, entweder gar keine Ziege oder….Joey! Der lässt sich zwar mühelos an die Leine nehmen, aber sobald er draußen ist, macht er mehr oder weniger was er will. Jedes Grünzeug das er findet, wird bearbeitet, von seinen langen Hörnern mal ganz abgesehen. Als Jörg mit dem Bock um die Ecke kommt, denkt dieser gar nicht daran, brav seine Rolle zu spielen. Der große Busch ist viel interessanter. Wir bekommen uns schier nicht mehr vor Lachen. 

Abends dann gibt es noch ein kleines Grillfest. Sabine bringt nicht nur ihre zweibeinigen Familienmitglieder mit, auch Evy und zwei ihrer großen Irischen Wolfshunde kommen mit. Das sind wirklich beeindruckend große Tiere, aber sooo lieb. Die kann man richtig knuddeln.
Während es um uns kühler und dunkler wird, sitzen wir gemütlich am Lagerfeuer und Sabines Sohn spielt Gitarre und singt (wirklich sehr sehr gut!).
Ja, da fällt einem der Abschied so richtig schwer. 

Am Montag dann geb ich meine „Abschiedsvorstellung“ mit einem Homo Pfifficus, der mir nochmal so richtig Spaß macht. In der Zwischenzeit kommt auch meine Mama an. Mit ihr mache ich mir nochmal einen richtig schönen Tag in Bad Buchau, natürlich mit dem Wackelwald und einer ausgiebigen Führung durchs Museum. Mit einer Tüte altem Brot verabschiede ich mich auch von meinen lieben Ziegen und Schafen *schnief* 

Jetzt geht es heimwärts. Es war ‘ne echt geile Zeit! Und ich komme wieder, das ist sicher!

Eine Einbaumfahrt, die ist lustig...

Kurioses aus dem Büro: ein Elchfell

Nachbau eines spätbronzezeitlichen Hockers. Der ist toll geworden!

Sonnenuntergang über dem Naturschutzgebiet


Sanftmütiger Riese: Keavy...oder wars Kara?

Keavy und Evy

Montag, 19. August 2013

Woche 7

Wir starten in die zweitletzte Woche mit wunderbarem Wetter: Sonnenschein und trotzdem angenehme Temperaturen. Da darf man auf viele Besucher gespannt sein. Außer die Archäowerkstatt am Nachmittag steht für mich heute eh nichts auf dem Programm. Mein Textil-Konzept ist praktisch fertig. Ich hab also ausreichend Zeit, die Tiere zu füttern und mit Lakshmi (Lillis zutraulicher Hund) auf der Wiese Stöckchen zu spielen. 

Tatsächlich lockt das ideale Wetter auch heute viele Besucher an. Da habe ich ganz schön was zu tun mit meinen Bastbändchen, aber es macht unglaublich Spaß wenn man mal so richtig gefordert ist. Zum Schluss schaut auch noch eine Behindertengruppe bei mir vorbei. Einige brauchen zwar etwas Hilfe bei der Technik, aber am Ende gehen doch alle strahlend mit ihrem Armbändchen nach Hause.

Am Abend hab ich noch nicht genug vom schönen Tag. Ich schaue mir das letzte Fleckchen Umgebung an, das ich bisher nicht erkundet habe: den Bannwald Staudacher. Benannt ist dieser naturbelassene Wald nach einem Förster, der Ende des 19. Jhd. gelebt hat und viel für das Natur- und Archäologie-Reservat Federsee getan hat. Jetzt kann man gemütlich über einen Steg durch den Wald laufen und dabei die Vögel beobachten. Zum Schluss sonne ich mich noch auf einer schönen Bank, bis mich der Hunger endgültig nach Hause treibt.

Der Dienstag ist ganz entspannt. Am Morgen gibt es ein Rundum-sorglos-Paket für die Tiere, das bedeutet: Heu auffüllen bis oben, frisches Wasser und anschließend noch eine große Portion frisch gemähtes Gras. Das Mähen dauert zwar immer etwas länger, weil sich das Gras eher niederlegt als dass ich es mit der Sense abschneide, aber schlussendlich hab ich schon einen großen Schubkarren zusammen. Das lassen sich die Ziegen und Schafe so richtig schmecken.
Auch mit dem Textil-Konzept bin ich vorerst fertig, sofern nicht noch Änderungen erwünscht sind. Am Nachmittag hab ich auch mal Zeit ein wenig im Internet zu surfen, weil Lilli heute die Archäowerkstatt übernimmt. Lakshmi leistet mir Gesellschaft.

Am Mittwoch ist Ausflugstag. Lilli und die Archäokids fahren auf die Heuneburg und da lasse ich mich natürlich nicht zweimal fragen, ob ich mitkommen will (für alle, die es nicht wissen: ich habe im Sommer 2011 auf der Heuneburg gegraben). Von Kinderbetreuung kann auch fast keine Rede sein, weil die Kids schon recht groß sind und auch noch eine Mutter dabei ist. Wir bekommen zunächst eine Führung und anschließend werden eigene Glasperlen hergestellt.
Hier hat sich in den letzten zwei Jahren einiges verändert. Viele Bäume sind gefällt worden, so sieht man die Wall-Graben-Anlage viel deutlicher. Seit man darüber diskutiert hat das Freilichtmuseum aus Kostengründen zu schließen und sich das Land seither beteiligt, bemüht man sich auch wieder wesentlich mehr um Besucherbetreuung. Allein heute haben drei Besucherführer Arbeit und es sind auch erfreulich viele Besucher hier. Wirklich ärgerlich ist hingegen, dass genau an jener Stelle, an der ich noch vor zwei Jahren gegraben habe, letztes Jahr mehrere Skelette auftauchten. Hätten die nicht schon ein Jahr früher auftauchen können? *gruml* Aber ansonsten ist es echt mal wieder schön hier zu sein. Auch das Glasperlenmachen macht sehr viel Spaß. Wenn man einmal die Arbeitsweise verstanden hat, hat es echt Suchtpotential. Zum Abschluss gibt es dann noch ein leckeres Picknick und ein paar Spiele.
Und wieder sage ich einmal: Tschüss, Heuneburg. Wir werden uns wiedersehn! (Wieso geht mir ausgerechnet jetzt das Mondlied von Jan Josef Liefers durch den Kopf?).

Ganz spontan komme ich am Donnerstag zu einem Streifzug. Da Sabine kurzfristig weg musste, übernehme ich ihre Führung. Angekündigt sind 60 Senioren (also zwei Gruppen) einer Behindertenbetreuung. Was die Sache verkompliziert ist, dass viele mit dem Rollator und mit dem Rollstuhl kommen. Den Rollator kann man über die Treppe ja noch hochtragen, doch die Rollstühle passen nicht in die Schienen der Rampe. Da muss der Lift in Betrieb genommen werden, der nur seeehr langsam vorwärts kommt. Bis die Hälfte dann auf der anderen Seite wieder draußen ist, wo Lilli ihre Führung beginnt, und der Rest bei mir im Museum ankommt, haben wir schon gehörig Verspätung. Trotz des überraschenden Auftrags, klappt die Führung diesmal wesentlich besser als beim nächsten Mal, nur durch die ständigen Verzögerungen muss ich das Programm etwas kürzen, schließlich wollen alle rechtzeitig beim Mittagessen sein.
Am Nachmittag mache ich wieder meine gute alte Textilwerkstatt. Es sind mal wieder jede Menge Familien mit Kindern da, denen ich viel erklären kann. Ich muss sogar noch ein halbes Stündchen anhängen, damit auch jedes Kind noch in den Genuss eines Bastbändchens kommt.

Für den Freitagvormittag steht ein Kindergeburtstag an. Das ist eine ganz lockere Geschichte, bei der man zunächst eine kurze Führung gibt, dann stehen jede Menge Aktionen je nach Wunsch an. In diesem Fall: Lederbeutel machen, Speerschleudern, Stockbrot am Feuer backen und dann noch ein bißchen Grasschneiden mit steinzeitlichen Sicheln, damit man noch die Tiere füttern kann.
Den Nachmittag hab ich frei und nutze die Zeit für einen Ausflug mit Hanna ins Römermuseum nach Mengen. Dort befand sich in keltischer Zeit eine bedeutende Viereckschanze, unter den Römern entstand schließlich ein Militärlager mit angeschlossenem Dorf. Das Museum ist klein, aber sehr interessant und zum Schluss gibt es bei Hanna noch einen leckeren Eiskaffee. Hab ich eigentlich schon mal betont, wie lieb hier alle sind?
Meinen letzten freien Samstag mache ich zum Wellnesstag. Ich besuche noch einmal die Adelindis-Therme, doch diesmal gönne ich mir eine Tageskarte, die ich auch kräftig ausnutzte. Ganze neun Stunden lasse ich mir Zeit, probiere alle Düsen, Sprudelbecken und Dampfbäder aus, sonne mich auf der Liegewiese, lese und schreibe. Ohne das vorgeschriebene Zeitlimit kann man den Aufenthalt erst richtig genießen, ohne ständig auf die Uhr sehen zu müssen. Es ist aber auch ein herrlicher Tag!

Dafür steht am Sonntag besonders viel Arbeit an. Kurz nach 9 Uhr bin ich im Museum, um schon mal die Tiere zu versorgen und beim Aufbau für unseren Ernährungstag zu helfen. Wie der Name schon sagt, dreht sich heute (fast) alles um das Thema Essen von der Eiszeit bis zur Eisenzeit. Rudi Walter, ehemaliger Museumspädagoge des Federseemuseums und jetzt selbstständiger Archäotechniker, zeigt wie die Jäger und Sammler der Altsteinzeit ihre eher fleischlastige Nahrung zubereiteten. Lilli kümmert sich um die Jungstein- und Bronzezeit, zeigt wie man Getreide verarbeitete und kocht zuerst einen leckeren Eintopf und später einen noch leckereren Hirsebrei mit Honig und Sahne. Karin, die sich auf die keltische Ernährung spezialisiert hat, ist extra von Tübingen gekommen, erklärt die verschiedenen Sammel- und Kulturpflanzen und backt nebenher einen feinen Pfannkuchen mit Apfelmus.

Wobei…eigentlich übernehme ich den Pfannkuchen, denn erklären und brutzeln geht nicht so gut zusammen. Eigentlich haben wir zuerst auch ein schönes Feuer, aber die anschließende Glut ist nicht heiß genug, um die Eisenpfanne ordentlich zu erhitzen. Also muss ein neues Feuer her. Ihr wollt nicht wissen, wie oft ich mir die Finger verbrannt habe und den Rauch aus den Augen reiben musste. Aber mit dem neuen Feuer brutzeln die Pfannkuchen dann sehr gut!
Am Nachmittag muss mich Denise von de Archäokids ablösen, weil ich die Archäowerkstatt mache. Mit meinen Textilien tanze ich zwar etwas aus der Reihe was das Thema angeht, aber das macht nichts. Ansonsten können die Kinder auch an diesem Nachmittag noch Einbaumfahren, Speerschleudern und Stockbrot machen. Heute ist wirklich viel geboten! Dementsprechend dauert auch das Aufräumen noch lange, sodass ich erst nach einem 10stündigen Arbeitstag nach Hause komme. Aber Spaß hat es auf alle Fälle gemacht.


Und schon wieder ist also eine Woche rum. Jetzt liegt nur noch eine einzige vor mir. Die Zeit geht wirklich rasend schnell vorbei.

Bannwald Staudacher



Lakshmi

Aussicht von der Heuneburg

Da kommen Erinnerungen hoch. Vor zwei Jahren war das für vier Wochen mein Zuhause

Glasperlenproduktion
Mein Werk

Römermuseum Mengen
...mit Tor...
...und echtem Legionär *g*
 
Sonnenaufgang

Karin und ihre keltischen Pflanzen


Lilli erklärt die Ernährung in der Jungsteinzeit und Bronzezeit
Bronzezeiteintopf

Rudi zeigt die Nahrungszubereitung in der Altsteinzeit...

...und brutzelt eine Forelle


Das Feuer brennt...

...der Pfannkuchen ist fertig

Textilwerkstatt

Textilien der Urgeschichte: Wolle, Flachs und Bast

Kleine Pause


Montag, 5. August 2013

Das Neueste aus Woche 5



Wie krass die Gegensätze sein können, erfahre ich am nächsten Tag. Wo es am Sonntag noch so sonnig und heiß war, setzt jetzt am Montag ein kühler Regentag ein. Der Natur tut das gut. Ich könnte aber gut auf den Regen verzichten, als ich raus auf die Wiese gehe, um mit der Sense Gras für die Tiere zu mähen. Habt ihr sowas schon mal gemacht? Ist gar nicht so einfach. Am Anfang drücke ich das Gras eher platt, anstatt es abzuschneiden, aber mit etwas Übung bekomme ich meinen Karren voll. Die Tiere sind happy! 

Seit letzten Donnerstag sind Ferien, das bedeutet, die Schulprojekte sind vorbei. Ein paar Vereine haben noch für die kommenden Wochen Veranstaltungen gebucht, doch ansonsten starten wir jetzt unser Ferienprogramm: jeden Tag Archäowerkstatt und dazu Bespaßungen wie Einbaumfahren und Speerschleudern. Die letzteren Aktivitäten fallen heute wegen des Wetters flach. Für meine Textilwerkstatt setze ich mich auf die überdachte Forschner-Plattform. Mit viel Andrang rechne ich nicht, denn vielen ist es zu nass. Aber ein paar Familien finden den Weg bis zu mir und die Kinder zwirnen eifrig ihre Bastbändchen.
So wie ich gestern geschwitzt habe, frierts mich heute fast. Statt einer kalten, gibt es also heute eine schöne heiße Dusche.

Der Dienstag wird herrlich. Nach dem Dauerregen vom Vortag sind die Temperaturen auf ein erträgliches Maß runtergegangen und man kann es auch in der Sonne wieder aushalten. Das zeigt sich auch bei unseren Besuchern. Meine Homo Pfifficus-Gruppe ist zugegebenermaßen heute etwas ungewöhnlich. Während bei Schulklassen die Kinder alle ungefähr im gleichen Alter sind, ist die Altersdifferenz bei dieser Ferienlager-Gruppe doch recht groß. Da weiß man nie so recht, wann man für die einen zu kindliche und wann man für die anderen zu komplizierte Erklärungen macht. Es ist auch das erste Mal, dass ich beim Speerschleudern die Mädels richtig auffordern muss mitzumachen. Anscheinend wollen die lieber Sammler bleiben.

Am Nachmittag kommen vor allem Großeltern mit ihren Enkel genau wie am Vortag. Nach meiner Führung setze ich mich zu Sabine, die heute die Archäowerkstatt macht. Sie bringt mir auch das Spinnen mit der Handspindel bei. Ich stell mich aber ziemlich ungeschickt an. Das braucht noch sehr viel Übung.
Für den Mittwoch steht für mich nicht mehr auf dem Programm als die Archäowerkstatt am Nachmittag. Vorher versuche ich zwar an meinem Konzept zu schreiben, aber irgendwie geht es nicht recht voran, wenn man ständig durch irgendetwas unterbrochen wird. Außerdem muss ich noch ein bißchen das Einbaumfahren üben, denn morgen erwartet mich eine große Aufgabe. Aber dazu später.

Seit gestern ist Jörg Nadler bei uns im Museum. Das ist ein Archäologe und Berufsfischer, der extrem viel über historischen Fischfang weiß. Aber nicht nur sein Wissen, sondern auch seine Ausrüstung ist enorm. An diesem herrlichen Abend machen wir einen Grillabend, die Jungs (der Chef, Jörg, Chris und Hund Struppl) und ich. Ist schon ein herrliches Plätzchen da hinten, wo Chris seine Werkstatt hat. Man kann wunderbar den Sonnenuntergang über dem Ried beobachten. Was jetzt noch fehlen würde wäre wenn der See noch bis hierher reichen würde. Nur das ist schon seit 200 Jahren passé. 

Für den Donnerstag ist Stress angesagt: Tour de Ländle ist im Anmarsch. Für alle Nicht-Ba-Wü-ler: das ist eine große Fahrradtour in mehrtägigen Etappen durch ganz Baden-Württemberg. Es ist kein Wettrennen, sondern einfach ein Massenevent für Sportbegeisterte (zu denen ich aber nicht zähle^^). Nun sollen die 2000 Teilnehmer ausgerechnet Mittagspause auf dem großen Parkplatz vor dem Museum machen. Die gute Nachricht: das könnte Besucher zu uns locken; die schlechte Nachricht: wir wurden als „öffentliche Toilette“ ausgewiesen, was heißt, dass wir einen riesigen Strom an Menschen erwarten, der gar nicht ins Museum, sondern aufs Klo wollen, das gerade mal aus zwei Kabinen besteht. Chaos ist vorprogrammiert.

Natürlich wollen wir zahlende Besucher anlocken, deshalb bietet das Museum einen Sonderpreis für Tour-de-Ländle-Teilnehmer von gerade mal 2 Euro und bietet Kurzführungen von jeweils 15 Minuten an.
Was meine Aufgabe in diesem Theater ist, steht zunächst nicht ganz fest. Zuerst heißt es, ich soll mit den Leuten Einbaumfahren, deshalb übe ich auch extra nochmal mit Sabine, samt Hund an Bord. Dann kommt allmählich die Befürchtung auf, dass am Eingang Chaos entsteht, wenn die Massen kommen, also soll ich besser dort stehen und aufpassen, dass keiner ohne Eintritt durchschlüpft. Später ist sogar die Rede davon, dass ich eine der Führungen übernehmen soll. Am besten wärs also wenn ich mich dreiteile.

Schlussendlich stehe ich dann aber an der Eingangskontrolle und das ist auch bitternötig. Viele glauben nämlich, dass der Museumsbesuch kostenlos wäre oder ihnen sind die zwei Euro schon zu viel. Wir müssen sogar zeitweise zu dritt aufpassen, weil ein Durcheinander entsteht, wer nur aufs Klo, wer ins Museum und wer noch an die Führung will. Ivy ist zwar eher ein süßer, statt ein furchteinflößener Hund, aber mit ihr an der Leine komme ich mir fast ein bißchen wie Security vor. 

Nach etwas mehr als einer Stunde ist der Spuk dann vorbei. Die Tour zieht weiter ihres Weges und bei uns wird es wieder ruhig. Zu ruhig sogar, denn als ich am Nachmittag mit meiner Archäowerkstatt draußen sitze, kommt kaum jemand. Der Grund ist ganz einfach: die Stadt hat es offenbar nicht für nötig gehalten die Absperrungen vom Morgen abzubauen, jetzt trauen sich viele Leute nicht bis zu uns, weil sie denken, die Straße wäre noch gesperrt. Na super!

Dieser Berichtet endet schon am Donnerstag und zwar weil ich nach all der Zeit mal ein Wochenende nach Hause fahre. Ich habe auch nicht viele neue, spannende Fotos. Ich freue mich zwar nicht auf die fast 4stündige Zugfahrt (inkl. Bus + Schienenersatzverkehr), aber dann auf die Zeit mit meiner Familie. Bis nächste Woche also!

Der langjährigste Patient der Schlossklinik

Mon Amie und Joey ganz friedlich beieinander

steinzeitliche Fischerausrüstung

Jörg Nadler bei der Arbeit (ein Fischernetz knüpfen)

Storchenhotel: 8 von 13 Störche auf dem Kirchturm...

...nur zwei haben die Suite im Nest.

Montag, 29. Juli 2013

Halbzeit!

Wir starten in die 4. Woche: mit einem „Homo Pfifficus“. So nennt sich die einfachste Grundeinheit, bestehend aus einer Führung durchs Museum, Speerschleudern und Taubried-Haus. Das ganze dauert 1,5 Stunden und eignet sich auch für kleine Gruppen. In diesem Fall besteht meine Gruppe aus nur 11 Kindern um die 14 Jahre, mit leichten Behinderungen. Ich kann euch sagen, so viel Spaß hat mir meine Führung noch nie gemacht! Die Jungs und Mädels waren voll dabei und haben so super mitgemacht, dass ich mit denen am liebsten noch ein Halbtagesprojekt gemacht hätte und die wahrscheinlich auch, aber das hätten sie vorher anmelden müssen, denn heute ist so viel los, dass wir gar nicht den Platz dazu haben.

Am Nachmittag ist es hingegen ganz ruhig, bis auf die Leute vom Bogenbaukurs, die fleißig ihre Bogen zimmern. Eigentlich sollte ich mal anfangen das Konzept für meine ArchäoWerkstatt zu erstellen. Es soll um Textilverarbeitung in der Jungsteinzeit und Bronzezeit gehen. Ein Buch habe ich mir auch schon rausgesucht, aber im Büro ist es so heiß, dass ich mich eh nicht richtig konzentrieren kann. Lieber setze ich mich raus in den Schatten und bastle noch ein paar Speere. Diese werden dringend gebraucht. Letzten Mittwoch waren es noch 11, heute sind es gerade mal noch 5. Ein ordentlicher Verschleiß, der so nicht weitergehen kann. Die Speere landen nämlich oft im hohen Gras, wo man sie nicht mehr findet und wenn man das Gras jetzt abmähen würde, gehen die Speere natürlich kaputt.

Am Dienstag bin ich früh genug da, um noch die Tiere  zu versorgen, bevor meine Gruppe um 10 Uhr kommt. Mit einer 6. Klasse mache ich heute ein Halbtagesprojekt: töpfern. An sich läuft alles gut, bis auf ein paar kleine Fehler im Ablauf, für die ich zwar nichts kann, aber die eben ärgerlich sind. Nicht nur, dass sich eine andere Gruppe nicht an den vereinbarten Plan hält und ich deshalb improvisieren muss, jetzt fehlt auch plötzlich die Flöte aus dem Materialkorb. Hier bekommen die Sachen wirklich Beine. Habe ich schon erwähnt, dass der Furchenstock in der Kindergrabung fehlt? Den muss jemand rausgenommen haben, aber was zur Hölle will jemand mit einem Furchenstock?

Gerade noch rechtzeitig beende ich mein Programm, als gegen Mittag ein Gewitter aufzieht. Nach den vielen heißen Tagen, tut so ein Regenschauer richtig gut. Leider hält die Abkühlung aber nicht wirklich lange an. Zumindest ist es aber in unserem Büro von der Temperatur her jetzt aber etwas angenehmer, da kann ich also mal anfangen für mein Textil-Projekt zu recherchieren.
Dass das Wetter umschlägt, bekommen wir auch am nächsten Tag zu spüren. Heute sind zwei Grabungsprojekte vorgesehen. Zwei Klassen sollen eine Stunde zeitversetzt das Programm durchziehen, nur leider sieht es wettermäßig nicht so gut aus. Ein Schauer ist angekündigt. Zwar hätten wir Schirme über den Schnitten, aber die Vergleichssammlungen und die Mikroskope sollten nicht nass werden. Sabine und ich stehen also bereit, um alles mit einer Plane abzudecken, falls die ersten Regentropfen fallen. Wie schnell das geht, hätten wir aber nicht erwartet. Probleme gibt es außerdem, weil die Klassen plötzlich zeitgleich anreisen und für ein Grabungsprojekt geht das schlecht. Deshalb schwenkt eine Klasse auf ein Halbtagesprojekt mit Schmuckherstellung um, während Lilli und ich versuchen die Grabung durchzuziehen. Erst klappt auch alles ganz gut, aber gerade als wir draußen auf der Grabung sind, zieht schlagartig ein Unwetter auf. Jetzt heißt es alle(s) in Sicherheit bringen. Bei dem Starkregen werden wir fast alle pitschnass. Aber so eine Abkühlung tut nach den heißen Tagen richtig gut! Ich will nur nicht wissen, wie ich ausgesehen habe.

Am Donnerstagmorgen wartet wieder strahlender Sonnenschein. Ich habe am Vormittag eine kleine Kindergartengruppe, die ich in die Steinzeit entführen darf. Die Kleinen wollen vor allen Dingen Sachen ausprobieren, wie Speerwerfen (für die Schleuder sind sie noch zu klein), mit Erdpigmenten malen und Tiere füttern. Aber sie sind auch ganz gebannt, wenn man ihnen von der Steinzeit erzählt. Schade, dass so eine Gruppe für die nächste Zeit nicht mehr angekündigt ist.
Gerade noch rechtzeitig werde ich fertig, da ziehen schwarze Wolken auf und es gibt wieder einen kräftigen Regenschauer. Mich stört‘s nicht so, denn ich habe eh nichts anderes vor, außer ins Büro zu sitzen und zu lesen.

Der Freitag ist der erste Tag seit langem, dass keine einzige Führung ansteht. Die Ziegen und Schafe bekommen heute auch ein ganz besonders leckeres Frühstück. Der Bauer, der eine benachbarte Wiese mäht, lässt regelmäßig eine Ladung saftiges Gras da, auf das sich die Tiere natürlich besonders freuen. Mein Konzept zur Textilwerkstatt schreitet ebenfalls voran. Morgens wenn es noch nicht ganz so heiß ist, kann ich mich auch besser konzentrieren. 
Mittags fahren Sabine und ich dann nach Bad Saulgau, um ein paar Blumen und Kräuter einzukaufen. Am Sonntag findet nämlich unser Museumsfest statt. Neben einer Bewirtung gibt es dann auch verschiedene Verkaufsstände. Das Museum selbst trägt einen Blumenstand bei und wir suchen wirklich ein paar hübsche Pflänzchen aus. Bei der Gelegenheit können wir auch gleich noch ein paar private Einkäufe erledigen.

Heute Abend findet draußen auf dem Museumsgelände auch das jährliche Grillfest der evangelischen Kinderkirche statt, bei der sich Sabine stets engagiert, deshalb hat sie mich auch eingeladen. Jetzt gehen die Temperaturen auch auf ein erträgliches Maß herunter, nur das Anti-Mückenspray darf man keinesfalls vergessen. Es ist wirklich eine gemütliche, nette Runde.Aber gegen halb 9 muss ich das Fest schon wieder verlassen, denn ich habe noch ein zweites „Event“ für diesen Abend vor: der Nabu veranstaltet einen Fledermausabend. Der stößt jedenfalls auf weitaus mehr Interesse, als die Wackelwald-Wanderung, an der ich das letzte mal war. 

Wir beginnen zunächst mit einem ca. einstündigen und sehr interessanten Vortrag zu Fledermäusen. Das sind tatsächlich ganz erstaunliche Tierchen. Nebenbei bekommt man auch Tipps zum Fledermaus-Schutz bzw. was man tun muss, wenn sich die Tiere im eigenen Haus einnisten.
Als es dann langsam dunkel wird, geht es auf zu einem Streifzug. Besonders faszinierend finde ich das, was wir zu hören bekommen, denn ein Ultraschalldetektor fängt all die Laute der Fledermäuse auf, die wir Menschen sonst niemals hören könnten. Aber nur wenn man ganz genau hinsieht, sieht man sie auch durch die Lüfte flitzen. Die sind verdammt schnell! Am besten gelingt uns das mit den Wasserfledermäusen, die direkt oberhalb der Wasseroberflächen jagen. Am Museumsteich herrscht reger Betrieb. Aber auch als wir einen nächtlichen Spaziergang über den Federseesteg machen und Halt an einer Aussichtsplattform machen, können wir einige aufspüren. Wenn man da selbst mal einen Detektor in die Hand bekommt, will man ihn am liebsten gar nicht mehr hergeben.

Für den Samstag hat sich Besuch angekündigt: meine Papa und seine Freundin kommen hierher nach Buchau. Da bekommen sie natürlich das volle Programm. Nach einem Mittagsimbiss im Café am Markt, wo es herrliche Dinette gibt (für alle die damit nichts anfangen können: das ist eine Art schwäbische Pizza, aber mit dünnerem Teig, etwa wie Flammkuchen), und einem Spaziergang durch den Kurpark, gebe ich eine ausführliche Führung im Museum. Heute ist es mal wieder extrem heiß, deshalb  verzichten wir auf das Einbaumfahren und das Speerschleudern. Zur Abkühlung gibt es ein Eis im Eiscafe am Marktplatz.

Gegen Abend, als es wenigstens ein kleines bißchen, wenn auch kaum merklich abgekühlt hat, geht es in den Wackelwald. Dort ist es zwar schattig und kühl, aber die Insekten sind heute extrem aggressiv. Wie gut, dass ich mich eingesprayt habe, aber selbst davon lassen sie sich nicht völlig beeindrucken.
Der letzte Programmpunkt ist natürlich der Federseesteg. Wenn man da direkt ans Wasser kommt, hat man das Gefühl, dass eine Luftfeuchtigkeit von 99% herrscht.
Nach diesen ausgiebigen Besichtigungen, haben wir uns ein feines Abendessen verdient. Der Ochsen am Marktplatz bietet eine ausgezeichnete Speisekarte und hinterher machen wir noch einen Abstecher in die Eisdiele für einen Nachtisch.


Am Sonntag kann ich zum ersten Mal ausgiebig ausschlafen. Morgens ist es noch sehr bewölkt, aber das macht gar nichts, so sind die Temperaturen wenigstens angenehm. Bis zum Mittag, wenn ich wieder arbeiten muss, ist es sowieso wieder so heiß wie eh und je. Das wirkt sich leider auch auf die Besucherzahlen des Museumsfestes aus. Das Angebot ist jedenfalls da. Es gibt einen kleinen Handwerkermarkt mit Keramik, Holzverarbeitung, einem Imker und vieles mehr. Zusätzlich verkaufen wir als Museum Blumen und bieten die Archäowerkstatt an. Das ist der Part von Gabi und mir. Wir erzählen den Leuten alles zur urzeitlichen Textilherstellung und jeder, der möchte, darf ein Bastbändchen zwirnen. Daneben gibt es das sonntägliche Standartprogramm: Einbaumfahren und Speerschleudern. Mehr Anziehung übt aber wohl das Bewirtungszelt vor dem Museum aus. Schade eigentlich, dass so wenig Besucher kommen, aber dieser Hitze kann man’s gut nachvollziehen. Gabi und ich, in unseren Steinzeitleinen sind jedenfalls froh, dass wir ein schattiges, windiges Plätzchen haben. Nur die Insekten sind sehr aggressiv. Das kündigt einen Wetterumschwung an. Trotzdem bleibt es für heute trocken.
Noch!

Die Kindergrabung. Noch herrscht eitler Sonnenschein...

...aber das sieht schon bald ganz anders aus.


Museumsfest am Sonntag mit diversen Ständen