Sonntag, 31. Januar 2010

8. Tag: Heimreise (Freitag, 29. Januar 2010)

Das ist doch nicht zu fassen! Als um halb 6 der Wecker klingelt kann ich es kaum glauben und das an meinem Geburtstag. Verschlafen trotte ich ins Bad und mach mich fertig, sodass wir schlussendlich um Punkt 6 Uhr morgens das Zimmer verlassen und die Koffer nach unten schleppen können.
Extra für uns ist heute schon das Frühstück eine Stunde früher als normal möglich, sodass wir unsere Heimreise nicht mit leerem Magen antreten müssen.
Ein letzter Blick zurück, nochmal ein Gruß für das Personal und den netten Teehausbesitzer von gegenüber, dann werden die Koffer verladen und es geht Richtung Flughafen. Die Stadt ist noch relativ verschlafen, wohl weil die meisten noch lange den Sieg gefeiert haben.
Es geht raus aus der Stadt, vorbei an den teuren Hotels und Verwaltungsgebäude bis zum Flughafen, wo wir unseren Busfahrer mit Applaus verabschieden.
Die Abläufe am Flughafen verlaufen reibungslos. Wir geben unsere Koffer auf, nehmen unser Ticket entgegen (ich hab einen Fensterplatz, juhu!), gehen durch die Sicherheitskontrolle und steigen pünktlich ins Flugzeug.
Beim Start können wir noch einen letzten Blick auf das von Smog verhangene Kairo werfen, ehe es Richtung Norden geht. Die nächsten 4 Stunden vertreib ich mir hauptsächlich mit meinem Buch, das wirklich sehr spannend ist. Zunächst sind wir etwas enttäuscht, als es nur ein kleines Stück Kuchen zu essen gibt, aber später gibt es dann doch noch das große Mittagsmenü.
Vom Bordfilm bekomm ich noch weniger mit, als beim Hinflug. Zunächst dös ich noch etwas vor mich hin und nach den ersten 2 Minuten weiß ich schon, dass dieser Actionstreifen nichts für mich ist.
Pünktlich um 13.15 Uhr landen wir schließlich am Flughafen von Genf. Nur eine kurze Passkontrolle und eine Gepäckausgabe später, verabschieden wir uns von den ersten, die einen Zug Richtung St. Gallen nehmen.
Beim dringenden Klobesuch bekommen wir schon mal den ersten Kulturschock: ein ganzer Franken, sonst läuft gar nichts (das sind 5 ganze Pfund! Normalerweise haben wir sonst 1Pfund gezahlt)!
Zum Glück ist ein Zug nach Basel schnell gefunden. Zwar kein direkter, aber besser als noch eine Stunde zu warten.
Unterwegs durch die Schweiz bekommen wir immer größere Augen, als wir sehen, wie viel Schnee hier liegt. Zwar war es in Ägypten mit knapp 20 Grad nicht gerade zu warm, aber bei 0 Grad hier, merkt man Unterschied doch deutlich.
In Biel bekommen wir das richtig zu spüren, als wir umsteigen müssen und dabei in dichtes Schneegestöber geraten. Zum Glück kommt der Anschlusszug sofort und es geht weiter. Auf die SBB ist eben noch Verlass!
Ja, so endet unsere Reise also langsam. Um kurz vor 17 Uhr rollt der Zug im SBB Bahnhof von Basel ein. Schön für die, die schon zu Hause sind. Ich hingegen muss mir noch ein Ticket nach Frick besorgen und den nächsten Zug nehmen, der glücklicherweise schon in 10 Minuten fährt.
Taxi Mama steht schon bereit und nimmt mich in Empfang, doch das Schneegestöber macht es alles andere als leicht, um nach Hause zu kommen.

Dies war jetzt also mein Exkursionsbericht. Mein persönliches Fazit ist: es war toll und aufregend, auch sehr lehrreich, doch ich könnte mir niemals vorstellen in Kairo zu leben. Dafür genieße ich meine Ruhe hier einfach viel zu sehr. Ich hoffe ich habe jetzt den richtigen Eindruck vermittelt. Wenn ihr die Fotos anseht, dann denkt ihr sicher: das ist doch eine total dreckige und chaotische Stadt. Was soll ich sagen? Ihr habt Recht! Aber das ist nur ein Teil von Kairo. Bedenkt, dass hier grob geschätzt 20 Millionen Menschen leben und eine völlig andere Mentalität herrscht als bei uns. Es ist eine ganz eigenständige Erfahrung hier zu sein und ich kann nur eine positive Bilanz aus alldem ziehen.

P.S.: ÄGYPTEN IST AFRIKAMEISTER!!! Soeben ist das Finale mit 1:0 gegen Ghana zu Ende gegangen ;)

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