Dienstag, 29. Juli 2008

Tag 10 (29. Juli 2008) – Der Tag der langen Pausen


Ohje, heute führte kein Weg dran vorbei, mal wieder um 6.30 Uhr aufzustehen. Wer am Abend davor nur schwer den Weg ins Bett gefunden hat, weil er zu lang vor dem Laptop saß - *auf sich selbst deutet* - hat damit natürlich Mühe. Allgemein läuft heute morgen von meiner Seite nichts so routiniert wie immer, weshalb ich fünf Minuten vor Abmarsch noch schnell eine kleine Schüssel Cornflakes runterschlinge , bevor es los geht.


Oben auf der Burg angekommen wirkt die Ruhe fast schon gespenstisch, jetzt wo alle Marktstände restlos verschwunden sind. Restlos? Nein, ein paar kleine Fleckchen Wiese zeigen noch Spuren des wochenendlichen Festes, während der Rest des einst so satten Grüns nun gnadenlos zertrampelt wurde.

Ohne die vielen interessierten Zuschauer ist auch das Graben nur halb so schön und so müssen sich Steffi und ich wieder mit verrückten Liedern, beknackten Witzen und völlig sinnlosem Gelaber die Zeit vertreiben, während die Eimer eifrig mit Steinen und Ziegeln gefüllt werden (Steffi scheint heut einen echten Turbo im Eimerfüllen zu haben).


An Funden fällt uns heute leider nicht viel in die Finger. Maria leert heut außerdem auch unsere Kiste, sodass wir den nun vergleichbar wenigen, aber noch gleichhin neugierigen Besuchern leider keine Funde mehr präsentieren können. Neben einem Keramikscherbchen, das zu unserem unglasierten Stück aus dem 18. Jhd. passen könnte, ist heute auf jeden Fall noch ein Tierzahn erwähnenswert.


Heute wird nicht nur die Frühstückspause um ein viertel Stündchen verlängert, auch die Mittagspause verdoppelt sich freundlicherweise und so können wir alle noch ein gemütliches Nickerchen in der Wiese halten – wobei wir lediglich durch die Tatsache gestört wurden, dass wir ständig dem Schatten des Turmes folgen mussten.

Nach der ausgiebigen Pause haben wir zum Glück schon Schatten in unserer Grube, doch die Motivation hat schon lange einen Dämpfer bekommen, denn mehr und mehr fürchten wir, dass die großen Steinreste keine Mauer sind, doch noch lassen wir das Ganze ruhen.
Auch bei der Entsorgung müssen wir uns etwas einfallen lassen. Allmählich wird es immer mühsamer die schweren Eimer bis zum Karren hoch zu wuchten. Die Lösung ist simpel, aber effektiv: wir nutzen ein Brett um eine Brücke zu legen, damit wir die Karre auf der Mauer abstellen können.

Geniale Idee mit Tücken, denn eine schwere Karre auf diesem dünnen, wackligen Brett zu balancieren ist eine echte Herausforderung. Es klappt nicht immer ganz so perfekt, aber allmählich bekommen wir beide Übung darin.













Während wir alle frisch fröhlich weiterarbeiten, braut sich am Horizont ein graues Unwetter zusammen. Grund genug für Maria uns nach Hause zu lassen. Das lassen wir uns natürlich nicht zweimal sagen und so packen wir schon eine halbe Stunde früher als sonst zusammen, um schnell noch nach Hause zu kommen, bevor das Gewitter anfängt.

Strapazierte Lachmuskeln haben wir nicht nur, als Steffi und ich im Chat herumalbern, sondern auch als wir ein verrücktes Spiel nach dem Essen spielen, bei dem uns allen fast vor Lachen die Tränen kommen. Das ist der gebührende Abschluss für den heutigen Tag.

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