Donnerstag, 31. Juli 2008

Tag 12 (31. Juli 2008)

Vom Morgen nichts Neues. Broteschmieren, Frühstück, Bad, läuft alles wie am Schnürchen. Der Berg freut sich natürlich auch heute wieder uns zu ärgern und als wir morgens bei noch angenehmen Temperaturen oben ankommen, erwartet uns bereits Action auf der Grabungsfläche.

Maria ist zwar noch nicht da, aber die Baggerfahrer sind schon eifrig am Werk. Offenbar haben sowohl Naturschützer (in den unterirdischen Gängen der Sparrenburg leben viele Arten von Fledermäusen, die zu bestimmten Zeiten nicht gestört werden dürfen) als auch Statiker grünes Licht gegeben, um den Torbogen der Festungsmauer freizulegen. Dies geschieht natürlich nicht von Hand, sondern mit schwerem Gerät.

Während die Baggerer also eifrig ihrer Arbeit nachgehen, machen wir uns wieder an unsere kleinen Gruben. Schon bald haben Steffi und ich den letzten Fleck der oberen Schicht abgekratzt, alle lästigen Felsbrocken beseitigt und können so am anderen Ende weiter in die Tiefe gehen. Funde sind auch heute wieder nur sehr spärlich und wir wissen noch immer nicht, was wir aus unserer Pseudo-Mauer machen sollen.

Im Laufe des Tages wird es heiß, sehr heiß. Die Temperaturen scheinen uns schon bald zu Kopf zu steigen, denn wie sonst lässt es sich erklären, dass Steffi und ich nur Flausen im Kopf haben und uns während der Pause gegenseitig mit imaginären Waffen auf der Wiese abschießen?
Unser neues Radio läuft nicht schlecht, doch der richtige Sender muss erst mal gefunden werden, denn zu viel Bla bla bei der Arbeit ist einfach nervend. Radio eins life, ist da die Rettung!

Nach der Mittagspause, die wegen der Hitze doppelt so lang war, bekommen Steffi und ich schlechte Nachrichten mitgeteilt: unsere Grube ist uninteressant geworden. Offenbar ist es die Sache nicht wert, an dieser Stelle weiter zu graben und uns wird ein neuer Platz zugeteilt (schräg oberhalb des Torbogens), den wir ab morgen bearbeiten sollen.

Schade *seufz* kein schöner, schattiger Baum mehr, keine kurzen Schubkarrenwege mehr und keine neugierigen Besucher, denn der neue Platz ist viel zu versteckt. Interessant dürfte es aber trotzdem werden, denn am Nachmittag ist der Torbogen endlich freigelegt, doch es befindet sich kein Gewölbe dahinter. Die vielen Fragen bleiben also weiterhin offen.





























Wegen der Hitze machen wir heute schon um 14 Uhr Schluss. Steffi, Kathrina und ich machen noch einen Abstecher zum Müllermarkt am Jahnplatz, um uns mit neuen Duschgels auszurüsten. Ohja, dusche! Die tut wirklich gut und danach geht es mit neuem Elan zum Einkauf.
Ungeniert schlendern wir mit unserem privaten Einkaufswagen (der sonst immer neben den Kinderwägen im Flur parkt) die Straße hinunter. Steffi setzt sich auch ein Stück weit hinein und winkt ganz vornehm nach Queen Manier den verwirrten Leuten auf der Uni-Wiese zu („Oh nein, die Irren aus dem IBZ sind wieder da!“).

Beim Einkauf schlagen wir mal wieder richtig zu und kutschieren die Sachen dann wieder nach Hause. Jetzt wird’s Zeit fürs Abendessen. Steffi und ich wollen Pizza machen und klatschen alles auf den Teig, was der Kühlschrank hergibt *yummiyummi*.

Die letzten Nachwirkungen der Hitze sind auch jetzt noch zu spüren, als wir uns gegenseitig mit Küchenrolle bewerfen und Kitzelattacken starten. Da ist Luft kriegen wirklich eine schwere Sache und so sind wir auch wohl dementsprechend geschafft, als wir schließlich in die Federn fallen.

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