Mittwoch, 29. Juni 2011

Badenweiler

Somit wäre auch Heitersheim abgehakt. Wir fahren den Weg zurück, den wir gekommen sind, bis zum Kreisverkehr und folgen der B3 weiter Richtung Müllheim. Eine wirklich schöne Strecke, die sonst von der Autobahn immer nur halb so schön zur Geltung kommt. Kurz vor Müllheim folgen wir den Hinweisschildern Richtung Badenweiler. Auch die „Römische Baderuine“ ist schon angeschrieben, allerdings sollte man dem im Moment noch nicht die volle Beachtung schenken, denn die Baderuine befindet sich inmitten des Kurparks von Badenweiler.

Vorher muss man aber noch sein Auto irgendwo abstellen, was in einem so bekannten Kurort nicht unbedingt einfach ist. Wir finden noch ein Plätzchen auf der Wiese, die zum Parkplatz des Strandbades gehört (ein Stück weiter die Straße hinauf befindet sich der Parkplatz Ost; die letzte Gelegenheit um kostenlos zu parken).

Jetzt müssen wir natürlich noch ein Stück laufen. Da sich der Großteil des Ortes (vor allem der Tourismus-Teil) einen Berghang hinaufzieht, heißt es nun also die letzten Kraftreserven zu mobilisieren, um bergauf zu marschieren. Ist dann mal der Kurpark erreicht, ist unser Ziel nicht mehr fern. Vorbei an einem kleinen See mit Wasserfontänen sehen wir schon von Weitem die Glaskuppel des Schutzbaus, direkt neben dem heutigen Thermalbad. Wir umrunden das Ganze, bis wir den Eingang finden und sind im nächsten Moment sehr enttäuscht. Anstelle einer freundlichen Dame oder eines netten Herrn an der Kasse empfängt uns ein stummer Kassenautomat, der nur Kleingeld akzeptiert. Leider können wir den Eintritt von 2 Euro pro Person aber in Münzen nicht zusammenkratzen und weit und breit ist niemand bei dem wir wechseln könnten. In Anbetracht dessen, dass wir schon einige römische Baderuinen gesehen haben und vieles eigentlich auch vom Eingang aus zu sehen ist, beschließen wir, dass wir uns nicht mehr die Mühe machen, jemanden zum Wechseln zu suchen und lieber noch etwas durch den schönen Park zu schlendern.

Die Burg, die von Weitem so erhöht aussieht, ist vom Kurpark aus nicht mehr so weit entfernt. Wir folgen den Wegweisern und gelangen zur Ruine. Bei aller Liebe zu den Römern, so ein schönes, mittelalterliches Gemäuer ist doch auch was Schönes :). Wir lassen uns Zeit die einzelnen Winkel zu erkunden und wenn man die Wendeltreppe eines kleinen Turms erklommen hat, hat man auch eine ganz tolle Aussicht.

Über einen anderen Weg begeben wir uns wieder an den Abstieg, streifen dabei vorbei an hohen, alten Bäumen, bunten Blumen und schönen Wiesen. Jeder Winkel verbirgt wieder einen neuen, schönen Ausblick auf die Umgebung. Und schließlich kehren wir zurück zum See, wo die Sonne ihr Licht so auf die Wasserfontänen wirft, dass man aus manchen Blickwinkeln sogar kleine Regenbogen sehen kann. Enten tummeln sich hier, Schildkröten tauchen immer mal wieder auf, Goldfische ziehen ihre Bahnen und ein Paar von schwarzen Schwänen gleitet vorbei.

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