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Verlieren konnte ich Steffi nicht, denn sie trug ihr Glöckchenfußband mit dem sie alle Aufmerksamkeit der Leute um uns herum auf sich zog. In Löhne stiegen wir auf eine kleine Regionalbahn um und fuhren weiter, doch schon eine Station später in Vloho mussten wir wegen einer Störung warten und verloren dabei eine viertel Stunde.
Endlich in Hameln angekommen wurden wir schön sehnsüchtig von Fordi erwartet. Wir verfrachteten unsere Rucksäcke ins Auto und fuhren zu Fordis Haus im netten Vorort Afferde. Dort gab es erst mal leckere Spaghetti *yummie*, bevor noch so über dies und das laberten und schließlich in die Federn fielen.
Zu heute:
Oh schön, ausschlafen! Dieser Luxus muss voll ausgenutzt werden, vor allem nachdem so ein paar Radaumacher heute Nacht ausgerechnet vor unserem Fenster herum diskutieren mussten. Das Frühstück steht schon bereit und wir schlagen natürlich sofort zu.
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Die Brombeeren mit Vanillesoße, die es zum Nachtisch gibt, finden besonders bei Steffi Anklang, die ganz frech die Schüssel leer futtert, während wir uns eine Folge Highlander ansehen (ja, ich hab mich dazu breitschlagen lassen).
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Danach wird’s Zeit für einen Abstecher nach Hameln, um das schöne Wetter zu genießen. Nachdem wir mit Stadtplänen, Geld und Batterien für die Digicam (warum gehen die Dinger immer dann leer, wenn man sie am nötigsten braucht?) ausgerüstet waren, starten wir unsere kleine Tour durch die Rattenfängerstadt. Die wichtigsten Stopps: der Gummibärenladen, die Stadtgalerie und Fordis alt Arbeitsstelle die Buchhandlung Mathias.
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Schließlich wird’s Zeit für ein feines Eis im Café, wo wir alle einen großen Becher verputzen und dabei allerhand Unsinn anstellen (kaum zu glauben, aber Fordi hat uns tatsächlich wieder mit nach Hause genommen).
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Bevor uns der Weg wieder heim führt, machen wir Zwischenstopp am Kino, um uns schon mal die Karten für später zu besorgen, denn wir wollen uns heute den neuen Akte X Film ansehen. Zu Hause vertreiben wir uns noch ein bißchen die Zeit mit TV und PC, bis wir wieder zum Kino düsen.
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Ausgerüstet mit Popcorn und Getränken, lassen wir erst mal die Werbung über uns ergehen, bis der Film endlich anfängt. Leider muss man als eingefleischter Fan der Serie sagen, dass die Erwartungen nicht besonders erfüllt werden, weswegen wir nach dem Kino auch zu dem Schluss kommen, dass wir uns unbedingt noch eine schöne alte Folge der Serie reinziehen müssen.
Naja, aus einer Folge werden dann doch zwei und als das Licht in Fordis Wohnzimmer wieder angeht, haben wir alle schon ganz kleine Augen. Deshalb hüpfen wir schließlich auch in die Federn.
Tag 15 (3. August 2008)
Heute Nacht gab es kein lästiges Gegröle vor unserem Fenster, weshalb wir laaaange schlafen, bis uns Fordi fast aus dem Bett holen muss. Der Frühstückstisch ist schon gedeckt und wir stürzen uns darauf wie hungrige Wölfe. Kaum richtig wach gehen die Albernheiten schon wieder los, aber was hätte man sonst von uns verrückten Nudeln erwarten sollen?
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Der Duft von Kartoffeln, Bohnen und Putenfleisch lässt uns gegen Mittag die Spielrunde beenden, sodass wir uns ganz dem Mahl widmen können. Dieses als reines Essen zu bezeichnen wäre ein reiner Trugschluss, denn zwischen den vielen Lachanfällen kommt wohl keiner von uns wirklich zum Essen. Doch zu unserer Verteidigung können wir sagen, dass alles heil geblieben ist, auch die Tapete, obwohl sie zeitweise von Brombeerattacken bedroht gewesen war.
Hier nur ein kleiner Auszug unserer Albernheiten:
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Nach diesem doch recht anstrengendem Essen und der anschließenden Verfolgungsjagten und Kitzelattacken zwischen Steffi und mir, lasse ich mich doch tatsächlich dazu breitschlagen den Film Wächter der Nacht mit den anderen anzusehen. Ich kann diesem Film leider überhaupt nichts abgewinnen, doch Geschmäcker sind ja bekanntlich verschieden.
Als der Film schließlich zu Ende ist, zeigte sich sogar ein wenig die Sonne und wir entschließen uns zu einem kleinen Spaziergang durch Afferde (wahrscheinlich bekam Fordi immer mehr Angst um ihre Einrichtung). Wir genießen die warmen Sonnenstrahlen, schlendern durch das nahegelegene Wäldchen, wo wir uns in riskanten Manövern über dem Bach mit Stöcken duellieren, vorbei an einer süßen kleinen Kirche, bis wir gegen fünf wieder zu Hause sind und den feinen Kuchen spachteln, den Fordis Mum gebacken hat.
Nun ist es auch schon wieder Zeit den Rucksack zu packen und nach Hameln zum Bahnhof zu fahren. Dieses Wochenende ist mal wieder viel zu schnell vorbei gegangen, auch wenn der verspätete Zug diese Tatsache noch ein kleinwenig hinauszuzögern versucht.
Als Steffi und ich einen Sitzplatz für uns und unsere schweren Rucksäcke gefunden haben, glauben wir, dass eigentlich nichts mehr schief gehen kann. Tja, falsch gedacht! Vloho ist nach wie vor ein Problemfaktor, doch diesmal haben wir dort nicht einfach nur Verspätung, nein, wir müssen sogar dort auf einen anderen Zug umsteigen (etwas, was uns kurz vor Vlotho etwa zehn mal über Lautsprecher mitgeteilt wurde, sodass einige von uns diesen am liebsten zugeklebt hätten).
Nun wird die Sache für uns knifflig, denn eigentlich müssen wir in Löhne umsteigen, doch wir verpassen die eigentliche Abfahrtszeit für den Anschlusszug. Fast hätten wir uns ärgern müssen, doch zum Glück wartet der Anschlusszug in Löhne auf uns und so kommen wir gegen aller Erwartung pünktlich in Bielefeld an.
Jetzt wird’s erst mal Zeit für etwas Essbares, doch zum Kochen hat keiner mehr Lust. Wie gut, dass der McDonald’s am Bahnhof da behilflich sein kann und nach einem Chicken McNuggets Menü (und einem Happy Meal mit kläffendem Hund für das Kindlein) ist die Welt wieder in Ordnung.
Damit wäre der Bericht über unser Wochenende in Hameln am Ende angekommen und ich werde jetzt in Bettchen huschen, denn der Luxus vom Ausschlafen ist morgen wieder vorbei.
Tag 16 (4. August 2008) – Vom Winde verweht
Es beginnt wie jeden Morgen: man verflucht den Wecker, man kriecht mühsam aus dem Bett und wenn man die erste Ladung Wasser im Gesicht hat, merkt man erst, dass man nicht mehr träumt. Geträumt haben wir auch nicht das nervende Unwetter von heute Nacht, dessen prasselnder Regen derart laut auf unsere Kippfenster geschlagen hat, dass es uns fast um den Schlaf brachte.
All unsere Hoffnungen, wir könnten vielleicht frei bekommen, bestätigen sich aber leider nicht, als wir nun erkennen, dass sich der Himmel offenbar wieder aufhellt. Nach dem üblichen Morgenritualen fahren wir also in same procedure as every day mit der S-Bahn in die Stadt, um den Sparrenberg zu erklimmen.
Heute bekommen wir mal wieder Verstärkung, nämlich von Nina, einer Archäologie-Studentin aus Bamberg. Steffi und ich haben mal wieder Pech, denn unsere neue Grube ist die einzige, die wegen des Dauerregens über Nacht noch immer geflutet ist, weshalb wir Marco ein bißchen unter die Arme greifen und hoffen, dass das Wasser bei uns bald versickert.
Aber nicht nur ums Graben geht es heute. Da leider sämtliche Vermessung in den Händen der Architekten liegt, die sich kaum blicken lassen, hat sich Maria übers Wochenende ein paar Aufgaben ausgedacht, damit wir auf dieser Grabung auch etwas lernen. Heute geht es um das Nivellieren (Höhen vermessen). Dazu werden kleine Dreiergruppen gebildet, die eine recht anspruchsvolle Aufgabe meistern müssen.Während sich die erste Gruppe also damit beschäftigt, wühlen Steffi und ich fleißig in Marcos Grube mit, bis es Zeit für die Frühstückspause ist. Das Wetter ist heute aber nicht ganz auf unserer Seite. Obwohl sich schwach die Sonne zeigt, bläst ein starker, kalter Wind, der uns nicht nur die Frisur ruiniert, sondern auch unter die Klamotten kriecht. Da bleibt man zur Pause doch mal gern im Bauwagen.
Danach können wir uns endlich wieder der eignen Grube widmen, die sich zum Glück mittlerweile selbst entwässert hat. Bei dem Versuch ein historisches Foto von Steffi zu schießen ereignete sich leider ein tragischer Unfall mit unserem teuren Radio, denn es stürzte und brach sich dabei einen Frequenzanzeiger. Nach einigem Suchen und drehen, finden wir aber zum Glück den richtigen Sender wieder.
Das Buddeln im Schatten der Wand und im kalten Wind lässt uns beide schlottern (Notiz: morgen unbedingt eine wärmere Jacke einpacken, dann wird es garantiert knalle heiß!), dabei ist die Erkältung gerade vorbei gegangen. Bis zur Mittagspause wird es zum Glück wieder wärmer und wir kriegen auch etwas von der Sonne ab. So trauen wir uns auch, das Brot auf einer gemütlichen Bank zu genießen, anstatt in der Enge des Bauwagens.
An Funden geht uns in dem Matsch leider nicht viel ins Netz (bzw. die Schaufel). Mal abgesehen von einem Eisenstückchen und Knochen, ist auch mal wieder ein Stück grüner Top dabei *juhu*. Zwischendurch versucht uns ein kleiner Regenschauer Angst einzujagen, doch wir halten tapfer die Stellung. Auch der Wind meint uns ärgern zu müssen und bläst nicht nur unsere Frisur fort, sondern ebenso auch alle Sitzkissen, die in Unachtsamkeit nur für wenige Sekunden ohne Befestigung zurückgelassen wurden.
Gegen zwei kommt die zweite Gruppe von der Vermessung zurück und wir können uns ans Werk machen. Mit uns kommen Stephanie (aus Bielefeld), die noch überhaupt keine Erfahrung mit Vermessung hat (ok, Steffi und ich sind keine Experten, doch zumindest haben wir schon mal einen Kurs gemacht) und Nina, die trotz ihres fortgeschrittenen Semesters auch kaum Erfahrung in komplizierten Nivellieraufgaben hat.
Und kompliziert ist die Sache wirklich, denn der Höhen- und Entfernungsunterschied zwischen Ausgangspunkt (einem Höhenpunkt neben dem Bauwagen) und dem Zielpunkt (einem Gullideckel auf dem Parkplatz) ist doch recht enorm. Hinzu kommt, dass wir nicht mal ganz zwei Stunden Zeit haben, was recht knapp wird, weil wir das ganze zweimal vermessen müssen (eine Rückmessung zur Sicherheit).Wir fangen einfach mal an und sehen was daraus wird. Steffi und ich finden uns eigentlich erstaunlich schnell wieder in die Prozedur ein und versuchen es den anderen beizubringen. Es geht sogar recht schnell vorwärts , zumindest bis wir etwa nach der Hälfte an eine Stelle kommen, an der wir das Gerät viermal aufbauen müssen, bis wir einen Blick auf die Messlatte erhaschen (kleine Anmerkung: Stephanie, die die Messlatte gehalten hat, war kurz davor wahnsinnig zu werden und ich hätte das Nivie fast erwürgt, wenn es einen Hals gehabt hätte).
Die erste Runde der Vermessung war ein Erfolg. Nachdem wir alles ausgerechnet hatten, starteten wir die Rückmessung, doch an unserer berüchtigten Stelle kommt uns schließlich Maria entgegen. Mittlerweile ist es schon viertel nach drei und wir beschließen die Rückmessung morgen nochmal zu machen.
Jetzt können wir also alles zusammenpacken und den Heimweg antreten. Aus Zeitgründen hab ich diesen Bericht schon jetzt verfasst, bevor der Tag wirklich zu Ende ist. Ich weiß nicht, ob noch etwas Aufregendes passiert, ich hab auch keine Ahnung, was es zu Essen gibt, doch falls noch etwas wichtiges geschehen sollte, lasse ich es euch selbstverständlich morgen wissen.
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