Mittwoch, 6. August 2008

Tag 18 (6. August 2008)




Von wegen sommerlicher Sonnenschein! Als wir heute mühsam aus den Federn kriechen erwartet uns trüber, grauer Himmel begleitet von ekelhaften Regentropfen. Das heißt also entgegen aller Erwartungen: warm einpacken und Regenschutz.


Kathrina ist wieder auf den Beinen, aber heut hat es Piroska erwischt, weswegen wir auch heute wieder zu viert auf der Sparrenburg erscheinen. Der Weg hinauf ist – ich glaube das muss ich nicht noch ausführlicher beschreiben – natürlich so anstrengend wie eh und je, doch Steffi begleitet den Aufstieg ganz tapfer mit einer gehechelten Dauerschleife von Banana Phone (kennt ihr nicht? Das ist ein Lied. Hat keinen tieferen Sinn ist aber ein echter Ohrwurm!).


Zum Glück hat der Regen mittlerweile aufgehört, doch der Himmel ist noch immer trüb. Bevor wir mit der Arbeit anfangen, machen wir noch das Protokoll von gestern fertig, doch das ist schnell erledigt. Die heutige Vermessungsaufgabe ist wohl um einiges zeitaufwendiger, denn die andere Gruppe braucht fast den ganzen Tag dafür.



Wir hingegen machen uns wieder ans Graben, obwohl uns anfänglicher Regen noch ein wenig zögern lässt. Nina hilft Stephanie in der anderen Grube, während Steffi und ich uns wieder unseren Pflastersteinen widmen. Diese gemeinen Dinger lösen sich schneller als man denkt, deswegen ist der Besen auch diesmal wieder ein Standartwerkzeug.


Für die Frühstückspause hat Maria in weiser Voraussicht eine kleine Spielesammlung im Bauwagen bereitgestellt, was natürlich sofort von uns genutzt wird. So setzten sich Nina, Stephanie, Steffi und ich zu einer lustigen Runde Mensch ärger dich nicht zusammen (Steffi hat gewonnen *gruml*).


Nach der Pause wendet sich endlich das Wetter und die versprochene Sonne lässt sich blicken, zunächst nur zögerlich, doch dann mehr und mehr. Noch haben Steffi und ich keine Probleme damit, denn die Mauer bietet uns genügend Schatten.


An Funden haben wir heute reiche Ausbeute und vor allem sehr große Stücke! Das mit Abstand Beeindruckteste ist sicher Steffis großer Knochen (vielleicht von einem Pferd?), aber das große Keramikstück und der grüne Henkel (ist das ein ganzes Service?), das ich ausgegraben hab ist auch nicht schlecht. Zudem fallen uns viele Eisenstücke in die Hände. In dieser Hinsicht also ein voller Erfolg.




Interessanterweise hört die Steinschicht nach Ninas Türschwelle abrupt auf und wir müssen uns wieder durch tiefe Erd- und Mörtelschichten graben (wie in alten Zeiten).


Nach der Mittagspause ist dann die versprochene Sommerhitze tatsächlich da. Längst ist die Fließjacke überflüssig geworden und wir rackern uns in der Hitze ab. Da wird es doch Zeit, zu einem neuen Hilfsmittel zu greifen: dem Sonnenschirm. Dies ist ein ganz ausgeklügeltes Gerät, das sich kaum aufspannen lässt, sich immer dann von selbst zusammenklappt, wenn man mitten drin steht und hat man es dann endlich montiert, reicht ein Windstoß um für Aufregung zu sorgen. Trotz aller Schikanen meistern wir dennoch diese Herausforderung und machen es uns unter dem grünen Himmel bequem.




Trotzdem sinkt unsere Motivation praktisch mit jeder Minute und so graben wir uns – mit immer häufigeren Pausen – durch den Nachmittag, bis es endlich Zeit zum Aufräumen ist. Schnell noch alle Funde fotografiert und die Geräte im Container verstaut, dann müssen wir nur noch warten, bis Maria zurück kommt, die kurz beim Amt vorbeigeschaut hat.



Zu Hause werden nur schnell die Rucksäcke ausgepackt, bevor Steffi und ich auch schon wieder losziehen, um noch ein paar Sachen beim Jibi Markt zu kaufen. Wir brauchen aber nicht so viel, um noch den Wagen mitzunehmen und können alles in die Rucksäcke packen.

Zum Abendessen machen wir uns Spaghetti Carbonare. Zugegeben, am Anfang war ich etwas misstrauisch als ich in den Topf geschaut hab, aber geschmeckt hat‘s echt *yummie*. Nun sitz ich hier und tippe noch etwas, während Steffi neben mir versucht Highlander zu schauen. Es ist mal wieder später als ich gedacht habe und ich werde wohl bald in die Federn huschen. Morgen werden wir wohl den Tag mit der Vermessungsaufgabe verbringen, da bin ich gespannt.

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