Dienstag, 5. August 2008

Tag 17 (5. August 2008)



Heute ist das Bett irgendwie besonders bequem, zumindest wäre ich wohl noch eine halbe Ewigkeit liegen geblieben, wenn Steffi mich nicht geweckt hätte. Trotzdem verläuft alles im Zeitplan erstaunlich! Kathrina hats jetzt auch erwischt mit der Erkältung, weshalb sie heut zu Hause bleibt.



Die Wetterverhältnisse auf dem Sparrenberg erinnern an unseren ersten Tag hier: grauer Himmel, eisiger Wind. Aber heute hab ich mitgedacht *muhahaha* und mir eine Fließjacke über gezogen. Als wir schließlich vollzählig sind, machen sich Steffi, Nina, Stephanie und ich an die Rückmessung, während die anderen schon mal zu graben anfangen.

Die Rückmessung verläuft ganz easy und schnell und das Ergebnis ist auch nicht schlecht. Danach setzen wir uns wieder in unsere Grube. Obwohl sie nicht besonders groß ist, beschließt Nina trotzdem uns zu helfen, was das Ganze noch interessanter macht (besonders nachdem sie aus dem tiefsten Loch einen – ich zitiere – „beschissenen Eislöffel“ – Zitat Ende – ausgegraben hat).



Nach der Frühstückpause gibt es wieder eine neue Vermessungsaufgabe, doch die andere Gruppe ist zuerst dran und wir wühlen weiter. Funde gibt es – neben dem wertvollen Eislöffel – praktisch keine, doch wir sind auf eine Schicht Steine gestoßen, die nun ganz sicher zu einer Mauer gehören, nämlich als Ausläufer der großen Festungsmauer. Deswegen werkeln wir heut auch kräftig mit dem Besen, aber trotz unserer Vorsicht, meint der ein oder andere Stein, sich lösen zu müssen. Besonders interessant ist die Türschwelle, die Nina freigelegt wurde (und von uns schamlos wieder zugebeselt wurde^^).



Das Wetter kann sich lange nicht entscheiden. Während es am Morgen noch fast nach Regen aussieht, hellt sich das Ganze zum Mittag glücklicherweise wieder auf. Trotzdem bleibt es sehr lange noch kalt und vor allem windig.


Nach dem Mittagessen sind wir dran mit der Vermessungsaufgabe. Vorher packen wir schon mal alles zusammen, dann machen wir uns ans Werk. Unsere Aufgabe:Wir müssen eine rechteckige Fläche (20x10m) mit Pflöcken abstecken und die Höhe der Eckpunkte einmessen. Problem: zwei der Ecken müssen auf einer Linie liegen, die zwischen zwei festen Punkten liegt, doch wo genau verläuft diese Linie?


Alles in allem kann man sagen, dass uns diese Aufgabe den letzten Nerv gekostet hat. Die Sonne, die mittlerweile wieder für sommerliche Temperaturen sorgt, trägt noch ihren Teil dazu bei, dass wir alle bald sehr gereizt sind, doch keine Angst, es wurde weder jemand mit einer Messlatte erschlagen, noch mit der Spitze der Fluchtstange erstochen.

Trotz der zwischenzeitlichen Bedenken, gelingt es uns aber schließlich doch, die Aufgabe noch rechtzeitig zu lösen, bevor es auch schon wieder heißt: zusammenpacken, gleich ist Feierabend.Längst ist von der Kälte nichts mehr zu spüren – zum Glück – und auch in den nächsten Tagen soll der Sommer wieder zurückkehren.



Während Steffi ein ominöses Paket von der Post abholen geht (sie bekam gestern eine Nachricht, weiß aber nicht von wem), fahr ich schon mal nach Hause und spring unter die Dusche. Bis dahin ist auch Steffi mit dem Fresspaket von ihrem Vater zurück, das natürlich sofort geplündert wird.

Heute ist mal wieder Abrechnunstag. Die Rechnungen werden immer länger und komplizierter, da erwartet uns wohl bald ein Monopoly. Damit wäre die Berichterstattung aus Bielefeld für heute beendet. Over und aus!

Keine Kommentare: