Donnerstag, 7. August 2008

Tag 19 (7. August 2008)


Sonne! Zum ersten Mal seit Tagen wecken uns sonnige Strahlen anstatt der graue Himmel. Das lässt doch mal hoffen, oder? Brote geschmiert, eine Portion Smaks gefuttert, dann kann‘s losgehen. Es ist mal wieder heiß; eklig heiß und die Annahme, wir könnten uns wie die anderen den ganzen Tag durch die Vermessungsaufgabe vor der Schufterei drücken, war ein Trugschluss.

Die Aufgabe ist eigentlich recht simpel. Ein Rechteck im 90°Winkel zu festgesetzten einer Flucht (imaginären Linie, die mit zwei Fluchtstangen markiert wird) aufstellen und danach die Ecken des Brunnens einmessen. Das klingt doch gar nicht so schwer, oder? Ist es nämlich eigentlich auch gar nicht. Der Winkelspiegel ist zwar ein Gerät, das mir persönlich nicht so gefällt, aber schwer ist die Sache nicht. Zur Frühstückspause haben wir bereits alles unter Dach und Fach und wir können uns auf die Wiese pflanzen.


Stephanie kann die Niederlage im Mensch ärger dich nicht noch immer nicht verkraften und fordert uns deshalb zu Revange auf, die sie tatsächlich prompt gewinnt (verdammt, ich war so dicht dran!). Nach der Pause geht es also wieder an die Buddlerei. Der Sonnenschirm wird schon mal bereit gestellt, auch wenn wir erst noch den Schatten den Mauer haben. Aber gegen 12 kommt er dann zum Einsatz.

Die Zahl der Funde ist eigentlich recht überschaubar: etwas Eisen, ein paar Knochen…interessant ist aber ein Stück Pfeifenhals. Steffi findet außerdem eine hübsche kleine Versteinerung, die sie behalten darf, weil dies nicht zu unserem Fundkonzept gehört. Wir stoßen leider nicht mehr auf eine feste Steinschicht, doch wie uns erklärt wurde, gehörten die freigelegten Steine zu einem Gewölbe. Die Pflastersteine darüber sind leider kaum mehr vorhanden (lassen sich auch so leicht rausziehen, diese Halunken!).



In der Mittagspause kommt die Spielesammlung erneut zum Einsatz, erst bei einer Partie Mühle mit Steffi (endlich hab ich auch mal gewonnen) und dann schließt sich Stephanie noch für eine Runde vom Schlangen-Leiter-Spiel an (und gleich nochmal, weils so schön war^^).

Nach einem leckeren Eis, relaxen wir alle noch etwas auf der Wiese. Was für eine einschläfernde Wirkung die warme Sonne auf uns hatte, beweist die Tatsache, dass viele von uns – mich eingeschlossen – prompt einschlafen und erst wieder wach werden, als es schon halb zwei ist. Kein Problem, schließlich hat Maria genauso verschlafen.

Recht verschlafen torkeln wir also wieder zur Arbeit zurück. Der Sonnenschirm erfüllt zwar seinen Zweck als Sonnenschutz, doch wird der zunehmende Wind zu einer echten Herausforderung. Fast hätten wir uns von dem guten Stück verabschieden können, als ein Windstoß den Schirm hinfort riss, doch es ist uns gerade noch gelungen, dass er seine Reise über den Zaun nach Bielefeld antreten konnte.

Morgen ist der 8.8.08, der Hochzeitstermin schlechthin. Einen Vorgeschmack davon bekommen wir schon heute zu sehen, denn mindestens vier Paare können wir bei ihren kleinen Feiern beobachten.

Am Nachmittag machen sich bereits die ersten dunklen Wolken am Horizont bemerkbar und der Himmel bedeckt sich mit einer dünnen Schicht, sodass wir den Schirm zum Glück nicht mehr brauchen (da er uns sowieso nur ständig um die Ohren geweht ist).

Endlich heißt es: Feierabend! Eilig packen wir unsere Sachen zusammen, schießen noch ein paar Fotos und machen uns auf den Heimweg. Gerade rechtzeitig kommen wir noch in unserer Wohnung an, bevor der Platschregen auch schon einsetzt und dann noch von einem heftigen Gewitter begleitet wird. Dieses zieht aber sehr schnell wieder ab und der Sonnenschein kehrt zurück.

Zu guter letzt bleibt nur noch zu sagen…meine Bauch ist voll (mit Salat und Schweinemedaillons), mir tut der Rücken weh, durchs Fenster kommt kühle Luft, aus dem Laptop neben mir dudelt eigenartige Musik und im Hintergrund kichert Steffi über den Inhalt ihres Buchs. Achja…Nur noch ein Tag, dann ist Wochenende!

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